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Vertrieb – direkt & indirekt

3 min read

Chancen, Herausforderungen und Strategien für die Zukunft.

Der Vertrieb ist das Fundament eines wirtschaftlich erfolgreichen Hotelbetriebs. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen direktem und indirektem Vertrieb. Beide Kanäle haben ihre Berechtigung – und ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Um langfristig erfolgreich zu sein, benötigen Privathotels eine klare Vertriebsstrategie, die beide Wege bewusst kombiniert und digital weiterdenkt.

Direkter & indirekter Vertrieb: Was steckt dahinter?

Direkter Vertrieb bedeutet: Das Hotel verkauft seine Leistungen ohne Zwischenhändler direkt an den Gast – etwa über die eigene Website mit IBE (Internet Booking Engine), telefonisch, per E-Mail oder im persönlichen Gespräch. Auch Wiederholungsgäste oder Empfehlungen zählen dazu.

Indirekter Vertrieb erfolgt über Partner wie OTAs (z. B. booking.com, HRS, Expedia), Reiseveranstalter oder spezialisierte Plattformen für bestimmte Segmente wie Wellness-, Wander- oder Tagungshotels. Diese Drittanbieter bewerben das Hotel, wickeln Buchungen ab und erhalten eine Provision.

Direktvertrieb im Hotel: Unabhängig und gastnah

Ein professioneller Direktvertrieb bietet große Vorteile:

  • Engere Kundenbindung durch persönliche Kommunikation und direkte Feedbackkanäle
  • Datenhoheit: Gästedaten fließen ins CRM und ermöglichen personalisierte Kampagnen
  • Unabhängigkeit bei Preisgestaltung und Aktionen
  • Flexibilität bei Zielgruppenansprache und Angebotssteuerung

Die Herausforderung: Der direkte Vertrieb erfordert eigene Ressourcen – in Website, Buchungstechnologie, Content-Erstellung und Suchmaschinenmarketing.

Indirekter Vertrieb über OTAs: Sichtbar, aber abhängig

Online-Buchungsplattformen bieten Reichweite, Vergleichbarkeit und einfache Prozesse – besonders für kleine Hotels ein schneller Weg in den digitalen Vertrieb. Aber:

  • Kundendaten bleiben beim OTA
  • Preishoheit und Sichtbarkeit hängen von Algorithmen ab
  • Hohe Kommissionen reduzieren die Marge
  • Marke wird aus dem Fokus gedrängt

Wer zu stark auf OTAs setzt, riskiert eine Abhängigkeit – und wird für Gäste austauschbar.

Vertriebsstrategie fürs Privathotel entwickeln

Eine erfolgreiche Hotel-Distribution braucht beide Kanäle – aber strategisch durchdacht. Ziel ist es, die Stärken des Direktvertriebs zu maximieren, ohne auf die Reichweite der OTAs ganz zu verzichten. So entsteht ein belastbares, zukunftssicheres Vertriebsmodell.

10 Schritte für einen starken Hotelvertrieb

  1. Zielmärkte und Zielgruppen definieren
  2. Vertriebsanteile regelmäßig analysieren
  3. IBE optimieren & dynamisches Pricing integrieren
  4. CRM-System professionell aufsetzen & nutzen
  5. OTA-Performance prüfen & gezielt einschränken
  6. Direktbucher mit Vorteilen & Loyalty-Programmen belohnen
  7. Marketing-Budget anteilig auf Direktvertrieb umverteilen
  8. Verkaufsstarke Inhalte & emotionale Bildwelten einsetzen
  9. Mitarbeitende im Verkauf professionell schulen
  10. Alle Systeme (IBE, PMS, CRM, Channel Manager) integrieren

KI im Vertrieb: Automatisierung & Personalisierung

Künstliche Intelligenz verändert den Hotelvertrieb grundlegend. Heute schon möglich:

  • Automatisierte Preissteuerung je nach Nachfrage, Wetter, Eventlage
  • Echtzeit-Personalisierung von Angeboten über CRM-Daten
  • Chatbots für Buchungsberatung & FAQ
  • Landingpages & Texte per KI generieren
  • Optimiertes OTA-Management durch Plattformanalysen & Zielgruppen-Matching

KI ist kein Selbstzweck, sondern ein wertvolles Tool, um Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und gleichzeitig die emotionale Kundenbindung zu verbessern.

Fazit: Der richtige Vertriebs-Mix macht den Unterschied

Der direkte Vertrieb ist das strategische Ziel jeder erfolgreichen Hotelvermarktung – weil er Kundenbindung, Markenstärkung und Datenhoheit ermöglicht. Der indirekte Vertrieb über OTAs hat seine Berechtigung als ergänzender Reichweitenkanal.

Die Zukunft liegt in der Balance: Wer seine Systeme intelligent vernetzt, den Datenfluss aktiv nutzt und KI als Unterstützung begreift, wird unabhängig, profitabel und bleibt nah am Gast.


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