Wirtschaftskooperationen in der Privathotellerie

Co-Branding im Hotel: Markenwirkung multiplizieren.
In einer Welt, in der Gäste täglich von unzähligen Hotelangeboten überflutet werden, genügt es nicht mehr, nur über Zimmerausstattung, Lage und Sterne zu kommunizieren. Gäste erwarten Haltung, Authentizität – und eine klare Erkennbarkeit der Werte, für die ein Hotel steht.
Erfolgreiche Markenhotels wie das mama thresl in Leogang zeigen, wie es gelingt, die eigene Hotelpersönlichkeit durch starke Markenpartnerschaften zu multiplizieren. Hier treffen alpine Lässigkeit, Designästhetik und sportlicher Lifestyle auf Partner wie GoPro, Nitro Snowboards, Vitalis, Tesla, Mondraker oder Big Green Egg. Diese Kooperationen sind keine Produktplatzierungen – sie sind Teil einer gemeinsamen Markenwelt.
Was versteht man unter Wirtschaftskooperationen im Hotel?
Wirtschaftskooperationen sind strategische Partnerschaften zwischen Hotel und Unternehmen anderer Branchen, die die gleiche Zielgruppe oder Lebensstilgruppe ansprechen – ohne dabei zwingend finanziell zu vergüten. Statt Budgeteinsatz steht der Leistungstausch im Vordergrund: Reichweite gegen Sichtbarkeit, Produktintegration gegen Markenerlebnis, Eventlocation gegen Content-Sharing.
Kooperationen basieren auf:
- gemeinsamen Werten
- überlappenden Zielgruppen
- komplementären Produkten
- beidseitigem Nutzen
Co-Branding als Erfolgsstrategie für Hotels
Co-Branding meint die bewusste Zusammenarbeit zweier starker Marken, die in ihren Werten, Zielgruppen oder Visionen harmonieren. Für Hotels bedeutet das: Partner aus Lifestyle, Fashion, Kulinarik, Sport, Kunst oder Technologie einbinden, um neue Erlebnisse zu kreieren, Gäste emotional zu erreichen – und sich vom Wettbewerb zu differenzieren. Wichtig: Co-Branding funktioniert nur dann, wenn es authentisch ist, zur DNA des Hotels passt und nicht bloß auf kurzfristige PR-Effekte zielt.
Vorteile von Wirtschaftskooperationen für Privathotels
Während internationale Ketten durch zentrale Marketingetats und große Agenturen Marktpräsenz aufbauen, punkten Privathotels durch Persönlichkeit, Glaubwürdigkeit – und authentische Allianzen.
Wirtschaftskooperationen bieten:
- hohe Sichtbarkeit ohne klassisches Werbebudget
- Crossmarketing auf Kanälen der Partner (Website, Social Media, Events)
- Zielgruppenbindung durch gemeinsame Markenwelt
- emotionale Aufladung durch Produkterlebnisse
- Differenzierung gegenüber standardisierter Kettenhotellerie
Hotels wie Das Goldberg in Bad Hofgastein setzen z. B. auf Kooperationen mit nachhaltigen Designmarken, während das Stock Resort durch Partnerschaften mit Sport- und Gesundheitsmarken seine Positionierung im Bereich Aktiv- und Wellnessurlaub stärkt.
Das Hotelmaker-Modell für Markenpartnerschaften
Das von mir entwickelte Modell gliedert Kooperationen in drei Stufen, abhängig von Intensität und Leistungsumfang:
Stufe 1 – BASIC Kooperation
- Austausch von Leistungen ohne direkte Kosten
- Gegenseitige Verlinkung (Webseite, Social Media, Newsletter)
- Produktplatzierung vor Ort (z. B. Möbelstücke, Dekoration)
- Content-Tausch: Verwendung von Fotos, Markennennungen
➡ Geringer Aufwand, idealer Einstieg – besonders bei lokalem Bezug.
Stufe 2 – PREMIUM Kooperation
- Integration in die Markendarstellung: z. B. „Rooms powered by…“
- Gegenseitige Empfehlung an Endkunden (z. B. im Buchungsprozess)
- Einbindung in externe Pressearbeit, Events, Kataloge
- Exklusive Produktintegration mit Markenstorytelling
➡ Mittlerer Aufwand, hohe Wirkung – für strategische Markenpartnerschaften mit Fokus auf Imageaufbau.
Stufe 3 – HIGHEND Kooperation
- Gemeinsame Entwicklung von Kommunikationsstrategien
- Durchführung exklusiver Events im Hotel für Kooperationspartner
- Entwicklung von Co-Branding-Produkten (z. B. Signature Room, Limited Edition)
- Integration in nationale und internationale Messe- und Vertriebsmaßnahmen
➡ Höchster Wirkungsgrad, aber auch höchste Komplexität – ideal für starke Marken mit langfristigem Commitment.
Erfolgreiche Hotelkooperationen aus der Praxis
mama thresl x Nitro / GoPro / KTM / Big Green Egg
Lifestyle trifft Sport – Gäste können Produkte im Hotel ausprobieren, der Content fließt zurück an die Partner – und wird dort weiter ausgespielt.
Das Goldberg x regionaler Künstler & Bergtee-Marke
Kunstwerke im Hotel stammen von lokalen Kooperationspartnern. Teespezialitäten werden gemeinsam gebrandet und im Shop verkauft – das Hotel wird zum emotionalen Vertriebspunkt.
Sendlhofers x nachhaltige Interior-Marken
Jede Marke, die im Hotel präsent ist – von Matratze bis Sessel – ist bewusst ausgewählt und wird sichtbar kommuniziert. Authentizität statt beliebiger Ausstattung.
Stanglwirt x Porsche, Ludwig Reiter, Louis Trenker
Tradition trifft Premium: Events, Testtage und Co-Branding-Produkte heben den Markenkern auf ein neues Niveau.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Hotelkooperation
- Zielgruppe definieren
Welche Lebensstilgruppen möchtest du ansprechen? Welche Marken passen zu diesen Gästen? - Passende Marken recherchieren
Welche Produkte und Services nutzen deine Gäste privat? Welche Marken teilen deine Werte? - Kontakt aufnehmen & Idee präsentieren
Erkläre, was dein Hotel besonders macht, welche Reichweite du hast – und welches Ziel ihr gemeinsam verfolgen könnt. - Leistungen definieren (Leistungstausch)
Was kann der Partner einbringen (Produkt, Content, Reichweite)? Was bietest du (Eventlocation, Kommunikation, Image)? - Vereinbarung schriftlich fixieren
Keine Kooperation ohne klare Vereinbarung: Ziele, Leistungen, Zeitrahmen, Kommunikationspflichten. - Gemeinsame Kommunikation starten
Nutze Website, Social Media, Events, Newsletter, Pressearbeit – und sorge für gegenseitige Sichtbarkeit. - Erfolg messen & weiterentwickeln
Tracking via Webzugriffe, Social Shares, Gäste-Feedback – und ausbauen, was funktioniert.
Häufige Fehler bei Hotelkooperationen vermeiden
- Unklare Erwartungen: Wer was liefert, muss schriftlich geregelt sein.
- Wertedissonanz: Partner, die nicht zur Marke passen, schaden mehr als sie nutzen.
- Einseitiger Nutzen: Eine gute Kooperation beruht auf Gegenseitigkeit – sonst ist sie keine.
- Zu viel, zu schnell: Lieber mit wenigen, passenden Marken starten und lernen, als sich mit zehn Partnern zu verzetteln.
Die Zukunft von Hotelkooperationen
Wirtschaftskooperationen entwickeln sich von Marketingmaßnahme zu ganzheitlicher Markenstrategie. In Zukunft werden wir erleben:
- Co-Creation statt Sponsoring: Gemeinsame Produktentwicklung (z. B. Hotelbett by …)
- Digital vernetzte Markenallianzen: Shared Data, gemeinsame Kampagnen
- Green & Social Alliances: Hotels und Marken verbinden sich über Nachhaltigkeit, soziale Projekte
- Exklusiv-Communities: Gäste werden Teil einer Markenwelt – jenseits des Aufenthalts
Fazit: Warum sich Wirtschaftskooperationen für Hotels lohnen
Wirtschaftskooperationen sind weit mehr als eine Möglichkeit, Werbekosten zu sparen. Sie sind ein intelligenter Weg, Reichweite zu multiplizieren, Markenwerte zu stärken und neue Zielgruppen zu erschließen – und zwar mit einer Glaubwürdigkeit, die bezahlte Werbung oft nicht erreicht. Gerade die Privathotellerie hat hier einen echten Vorsprung: Nähe, Persönlichkeit, Flexibilität und Unabhängigkeit schaffen ideale Bedingungen für authentische Partnerschaften. Wer Kooperationen gezielt auswählt, strategisch führt und konsequent kommuniziert, gewinnt nicht nur neue Gäste – sondern neue Markenfreunde.
Erfolgreiches Hotelmarketing beginnt mit einer klaren Strategie
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