Kreativer Auftakt: Warum das Konzept beim Menschen beginnt

Brainstorming-Methoden für die Entwicklung authentischer Hotelkonzepte.
Wer außergewöhnliche Hotelkonzepte entwickeln will, beginnt nicht bei der Fassade, sondern beim Menschen. Bevor Architekturpläne entstehen, Markenfarben definiert oder Marketingstrategien skizziert werden, geht es in der Hotelberatung darum, die Persönlichkeit des Hoteliers zu entschlüsseln. Denn nur, wenn ein Hotelkonzept zur Gastgeberpersönlichkeit passt – in Stärken, Interessen, inneren Werten und biografischem Hintergrund – kann es wirklich erfolgreich sein. Hierfür nutzt der Hotelmaker einen besonderen Werkzeugkasten an Brainstorming-Methoden, die im kreativen Prozess dabei helfen, hinter die Kulissen zu blicken, Potenziale freizulegen und verborgene Träume sichtbar zu machen.
1. Die Walt-Disney-Methode: Visionen realistisch denken
Diese kreative Dreiteilung geht auf Walt Disney selbst zurück – und sie eignet sich ideal, um im Team oder in der Familie ein Hotelkonzept aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten. Die Methode gliedert sich in drei Rollen:
- Der Träumer darf ohne Grenzen denken. Visionen, Sehnsüchte, Lieblingsorte, Erlebnisse – alles ist erlaubt. Wie sähe das perfekte Hotel aus, wenn Geld, Zeit und Machbarkeit keine Rolle spielten?
- Der Realist prüft, wie aus den Träumen konkrete Ideen werden könnten. Welche Bausteine lassen sich real umsetzen? Was passt zum Ort, zur Zielgruppe, zum Budget?
- Der Kritiker analysiert Schwachstellen, formuliert Einwände und bringt Realitätssinn ein. Was könnte scheitern? Wo lauern Risiken?
Gerade in der Hotellerie – wo Träume und harte Fakten aufeinandertreffen – ist diese Methode ideal, um mutige Ideen in machbare Konzepte zu überführen.
2. Die Poesiealbum-Methode: Persönliche Fragen mit Tiefgang
Diese Methode ist weniger strukturiert – und genau das ist ihr großer Vorteil. Hier werden Hoteliers mit kreativen, biografischen und manchmal auch witzigen Fragen konfrontiert – ähnlich wie in einem Poesiealbum aus Kindertagen:
- Was war dein Lieblingsort als Kind?
- Wenn dein Hotel ein Lied wäre – welches?
- Was würdest du gerne machen, wenn du keine Verantwortung hättest?
- Wer oder was inspiriert dich?
Durch diese Methode entstehen tiefere Einblicke, auch über Werte, Lebensträume oder familiäre Prägungen. Sie eignet sich besonders in frühen Phasen – oft in der Kombination mit einem entspannten Gespräch bei einem Glas Wein oder bei einem Spaziergang am künftigen Hotelstandort.
3. Die 6-Hüte-Methode: Strukturierte Perspektivwechsel im Team
Diese Methode teilt Denkprozesse in sechs symbolische Hüte – jeder steht für eine bestimmte Denkhaltung: Fakten (weiß), Emotionen (rot), Kritik (schwarz), Optimismus (gelb), Kreativität (grün), Meta-Perspektive (blau).
Sie hilft, innerhalb einer kleinen Gruppe strukturiert und vielseitig über ein mögliches Hotelprojekt nachzudenken – besonders dann, wenn mehrere Familienmitglieder beteiligt sind.
4. Die Heldenreise: Die eigene Geschichte als Markenkern
Inspiriert vom Storytelling-Modell Joseph Campbells, wird der Hotelier selbst zur Hauptfigur einer Erzählung:
Was war der Ruf zur Berufung? Welche Herausforderungen wurden gemeistert? Welche Erkenntnisse gewonnen?
Diese Methode ist besonders hilfreich, wenn man aus der eigenen Lebensgeschichte eine glaubwürdige Markenstory entwickeln möchte – und sie kann emotional viel Tiefe entfalten.
5. Die Szenario-Methode: Zukunft im Hotel durchspielen
Hierbei werden mehrere Zukunftsszenarien für das Hotel durchgespielt – z. B. ein reines Retreat-Hotel in den Bergen, ein multigenerationenfähiger Familienbetrieb oder ein kreatives Co-Living-Konzept. Dabei wird erforscht, welche Rolle der Hotelier darin einnimmt – und welches Szenario am besten zur Lebenssituation und Persönlichkeit passt.
Welche Methode passt zu dir?
Die richtige Brainstorming-Methode hängt stark von der Persönlichkeit des Hoteliers, der Teamgröße und der Phase im Kreativprozess ab. Spielerische Methoden wie das Poesiealbum eignen sich für den Einstieg, strukturierte Methoden wie Walt Disney oder 6-Hüte für die Konzeptverfeinerung. Wichtig ist, nicht nur die Hotelidee zu analysieren – sondern den Menschen dahinter.
Mein Tipp: Wer sich selbst nicht gut strukturieren oder reflektieren kann (was völlig normal ist!), sollte einen erfahrenen Hotelberater hinzuziehen. Externe Moderation bringt Distanz, Struktur, Erfahrung und auch den Mut, unbequeme Fragen zu stellen. Gerade in Familienbetrieben ist ein neutraler Dritter Gold wert, um innere Spannungen sichtbar zu machen – und kreative Energie daraus zu gewinnen.
So ergänzt Künstliche Intelligenz deine Ideenfindung
Künstliche Intelligenz kann auch im sensiblen Bereich der Ideenfindung und Persönlichkeitsanalyse ein wertvoller Sparringspartner sein. Zwar ersetzt sie nicht die emotionale Tiefe eines echten Gesprächs oder die Menschenkenntnis eines erfahrenen Beraters – aber sie kann kreative Brainstorming-Phasen strukturieren, beschleunigen und bereichern.
So lassen sich etwa KI-gestützte Fragebögen nutzen, die auf Basis von Antworten individuelle Stärkenprofile, Wertehierarchien und unternehmerische Denkweisen analysieren. Auf dieser Grundlage kann KI verschiedene Hotelkonzepte vorschlagen, die zur Gastgeberpersönlichkeit passen – inklusive Markenstory, Stilwelten, potenziellen Zielgruppen und sogar passender Architekturansätze.
Auch in der Visualisierung kann KI helfen: Mit wenigen Textinputs lassen sich erste Moodboards oder Storytelling-Visuals generieren, die als Impuls für weitere kreative Gespräche dienen. Besonders wertvoll ist KI, wenn mehrere Familienmitglieder beteiligt sind: Sie hilft dabei, Gemeinsamkeiten und Unterschiede transparent zu machen und daraus stimmige Konzepte zu entwickeln – datenbasiert, neutral, inspirierend.
Fazit: Ein starkes Hotelkonzept beginnt beim Menschen
Die beste Hotelidee nützt wenig, wenn sie nicht zum Menschen passt, der sie führen soll. Darum beginnt jede professionelle Konzeptentwicklung mit einem tiefen, empathischen Verständnis für den Hotelier selbst.
Brainstorming-Methoden wie die Walt-Disney-Methode, das Poesiealbum, die 6-Hüte-Technik oder die Heldenreise helfen dabei, Wünsche, Werte, Stärken und Lebensziele sichtbar zu machen – und daraus ein passendes, authentisches Hotelkonzept zu entwickeln.
Wer diesen Weg mit Offenheit, Neugier und dem richtigen Sparringspartner geht, legt das Fundament für ein Hotelprodukt, das begeistert – innen wie außen.
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