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Wirtschaftlichkeit und Businessplan

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Wirtschaftlichkeit Hotel: Von der Idee zum Businessplan.

Zahlen sind wichtig. Aber sie dürfen nicht zuerst kommen.

Nach der konzeptionellen Traumphase kommt der Moment der Wahrheit: Lässt sich die Vision eines außergewöhnlichen Hotels auch wirtschaftlich realisieren? Genau an diesem Punkt entscheidet sich, ob aus einer mutigen Idee ein lebendiger Ort wird – oder ob sie als Skizze in der Schublade verschwindet. Die Brücke zwischen kreativer Höhenfliegerei und wirtschaftlicher Bodenhaftung ist der Businessplan. Und dieser wird zum Fundament jeder Finanzierung.

Hotelprojekt finanzieren: Was Banken wirklich interessiert

Die allermeisten Hotelprojekte in der Privathotellerie sind auf Fremdfinanzierung angewiesen – zumeist durch Banken. Anders als Investoren, die sich gerne vom Spirit eines Konzepts mitreißen lassen, interessieren sich Bankberater in erster Linie für Zahlen, Sicherheiten und Wirtschaftlichkeit. Emotion, Positionierung oder Designvielfalt spielen für sie eine untergeordnete Rolle – zumindest auf den ersten Blick. Das bedeutet: Ein visionäres Konzept ist wichtig. Aber es braucht eine fundierte, nachvollziehbare und realistische Wirtschaftlichkeitsberechnung, um Vertrauen zu schaffen und Entscheidungen herbeizuführen.

Businessplan Hotel präsentieren: Selbstbewusst vor Banken auftreten

Wer diesen Prozess ernst nimmt, geht strategisch vor: Zwei bis drei potenzielle Banken werden eingeladen, um das Projekt kennenzulernen – nicht als Bittsteller, sondern als souveräne Gastgeber. Die Präsentation erfolgt idealerweise direkt im Hotel oder in einem neutralen Raum, professionell vorbereitet und durch die Inhaberfamilie persönlich geführt. Architekten, Innenarchitekten, Spa- und F&B-Konzepter sowie Markenberater präsentieren ihre Teilbereiche. So entsteht ein glaubwürdiges, kompetentes Gesamtbild – aus einer Idee wird ein konkreter, umsetzbarer Plan.

Businessplan Hotel: Aufbau, Inhalte, Erwartungen

Diese Präsentation ist mehr als ein Pitch – sie ist ein Vertrauensaufbau. Je transparenter und fundierter die Argumentation, desto größer das Vertrauen in die Machbarkeit. Ein solider Businessplan umfasst unter anderem:

  • Investitionskosten
  • Finanzierungsstruktur
  • Umsatz- und Kostenplanung
  • Betriebsergebnis (EBITDA)
  • Break-Even-Analysen
  • Zins- und Tilgungsmodelle
  • Liquiditätsvorschauen
  • Personalbedarf
  • Preiskategorien
  • Benchmarks

Wichtig ist: Diese Zahlen sollten nicht aus dem Bauchgefühl entstehen, sondern professionell erarbeitet sein.

Hotelberatung Finanzierung: Warum externe Partner wichtig sind

Hier zeigt sich: Es lohnt sich, mit spezialisierten Partnern zu arbeiten – etwa mit Hotelberatern, Steuerberatern oder Finanzprofis. Ebenso wichtig ist die Einigkeit innerhalb der Inhaberfamilie: Wer übernimmt welche Rolle? Wer trägt welches Risiko? Wer spricht mit einer Stimme? Nur wer hier gut vorbereitet ist, tritt nach außen souverän und geschlossen auf.

KI im Hotel-Businessplan: Analyse & Szenarien

Künstliche Intelligenz kann diesen Prozess maßgeblich unterstützen. Sie hilft, Marktvergleiche zu analysieren, Preisentwicklungen zu prognostizieren, Auslastungsszenarien durchzuspielen oder Liquiditätsengpässe früh zu erkennen. Auch die Modellierung unterschiedlicher Finanzierungsmodelle kann durch KI effizient und faktenbasiert abgebildet werden. Wichtig dabei: Die KI ist ein Tool, kein Entscheider – sie unterstützt, aber ersetzt keine Haltung.

Businessplan Hotel: 3 häufige Fehler vermeiden

So fundiert und durchdacht ein Businessplan auch ist – gewisse Fehler wiederholen sich immer wieder. Drei Fallstricke sind besonders häufig in der Privathotellerie zu beobachten:

Zu optimistische Prognosen:
Gerade bei neuen Hotelkonzepten, die emotional aufgeladen sind, besteht die Gefahr, Umsatzpotenziale zu überschätzen. Doch Banken erwarten realistische Einschätzungen, keine Wunschträume. Es empfiehlt sich, konservative Berechnungen vorzunehmen und eher positiv zu überraschen als später erklären zu müssen. Empfehlenswert sind drei Szenarien: best case, realistic case, worst case. Die Wirtschaftlichkeit sollte auch im „worst case“-Szenario gegeben sein und die Banker überzeugen.

Unterschätzte Anlaufkosten:
Die ersten Monate – manchmal auch das erste Jahr – sind operativ herausfordernd. Kosten laufen oft früher an als Erträge. Wer hier nicht vorgesorgt hat, rutscht schnell in eine Liquiditätskrise. Ein solider Puffer für den Start ist deshalb Pflicht.

Fehlende Plan-B-Szenarien:
Was, wenn die Auslastung nicht wie geplant eintritt? Wenn Bauverzögerungen eintreten? Wenn ein Mitbewerber früher auf den Markt kommt? Ein guter Businessplan zeigt nicht nur die Wunschentwicklung, sondern auch Alternativszenarien – und Maßnahmen, um darauf zu reagieren.

Visionen brauchen Mut – nicht nur Zahlen

Ein häufig unterschätzter Fallstrick: Den Businessplan zu früh zum Maßstab der Ideenentwicklung machen. Wer in der kreativen Phase schon zu sehr auf Zahlen schielt, verliert oft den Mut zu Außergewöhnlichem. Der Hotelmaker empfiehlt daher bewusst: Erst träumen, dann rechnen. Nur so entstehen Hotels, die begeistern statt verwalten, faszinieren statt rabattieren.

Fazit: Vision & Wirtschaftlichkeit im Einklang

Die Wirtschaftlichkeitsprüfung und Businessplanerstellung ist der Prüfstein jeder Hotelentwicklung. Sie entscheidet, ob ein außergewöhnliches Konzept den Schritt in die Realität schafft. Wer diesen Prozess professionell, strukturiert und mit kompetenter Begleitung durchläuft, verschafft sich nicht nur Zugang zu Kapital – sondern sichert auch die Tragfähigkeit des eigenen Traums. Banken brauchen Zahlen, aber Menschen brauchen Visionen. Wer beides glaubwürdig vereint, hat die besten Chancen, ein Hotel zu entwickeln, das begeistert – auch auf dem Blatt Papier.


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